

Entscheidungen finden
Perspektivwechsel
Manche Entscheidungen brauchen mehr Zeit, bis sie reif sind. Vor allem solche, die dem Leben eine neue Richtung geben. Ein Berufswechsel, eine Familiengründung, ein Umzug, eine Trennung. Geht es so weiter? Oder so? Einerseits, andererseits… Man hat das Gefühl, sich gedanklich im Kreis zu drehen und immer wieder an derselben Stelle anzukommen. Pro/Contra-Listen helfen nicht weiter, auch nicht die Ratschläge von Freund:innen oder Angehörigen.
In einer solchen Situation kann ich Ihnen professionelle Hilfe bei der Entscheidungsfindung anbieten. Dafür eignet sich der systemische Ansatz besonders gut, weil er Perspektivwechsel ermöglicht. Im ersten Schritt würden wir das, was Ihnen die Entscheidung so schwer macht, anerkennen: Als guten Grund. Meistens schützt er uns vor etwas oder erinnert an Bedürfnisse, die wir übersehen. Und weil er ein inneres und kein äußeres Hindernis ist (sonst hätten Sie die Entscheidung längst getroffen), haben Sie alles in der Hand, etwas zu verändern.
Das Dilemma aufstellen
Wahrscheinlich haben Sie eine diffuse Ahnung, was dieser gute Grund sein könnte und auch, warum Sie dort nicht so gerne hinschauen. Auch dafür haben Sie einen guten Grund! Meine Aufgabe besteht darin, die Ursachen Ihres Zögerns sichtbar zu machen und sie im übertragenen Sinn „in den Raum zu holen“. Dafür gibt es verschiedene Methoden wie beispielsweise das Tetralemma, eine Strukturaufstellung. Sie versetzen sich in die beiden Optionen hinein, die sich scheinbar unauflösbar gegenüberstehen: A oder B. Anschließend betrachten Sie „sowohl A als auch B“ und „weder A noch B“.
Es ist möglich, dass Ihre Denkmuster dabei so durcheinandergeschüttelt werden, dass Sie Ihr „Entscheidungs-Dilemma“ in einem anderen Licht betrachten und einen Ausweg entdecken. Heraus käme eine fünfte Option: All das nicht, sondern etwas ganz anderes. Und häufig verbirgt sich hinter der Frage, mit der Sie sich andauernd beschäftigen, und auf die Sie keine Antwort finden, eine ganz andere.
Gedanken beruhigen
Das heißt nicht, dass sich auf diese Weise alles in Wohlgefallen auflöst. Manche Entscheidungen bleiben schwer und manchen Menschen fällt es grundsätzlich schwerer als anderen sich zu entscheiden. Aber das Belastende sind nicht die Entscheidungen selbst – sondern die Gedanken, die wir uns darüber machen. Und die lassen sich beruhigen, indem sie gezielt und für einen begrenzten Zeitraum Aufmerksamkeit bekommen.